Nach der üppig bis prall besuchten Auftaktlesung mit Jochen Schmidt („Gebrauchsanweisung für Ostdeutschland“) hecken die nimmermüden Conferenciers, Autoren und Netzwerker Florian Werner und Martin Kaluza weitere Lesungen aus. Im nächsten Halbjahr werden in der REH, dem Showroom der GEYERSBACH-Möbel, auftreten: Zora del Buono, Benedict Wells, Tilman Rammstedt, Bov Bjerg (und einige weitere Aspiranten, die noch geheim bleiben sollen). Den Anfang macht OL, bekannt durch seine Cartoon-Klassiker „Die Mütter vom Helmholtzplatz“ und „Cosmoprolet“. OL erzählt direkt und ohne Eitelkeit seine ganz persönliche Ost-West-Geschichte. Entstanden ist eine höchst facettenreiche Schilderung des Alltags in der DDR, der Blick eines eigenwilligen, widerständigen Geistes auf eine erstarrte Gesellschaft kurz vor dem Umbruch.
1965 in Ost-Berlin geboren, verbrachte OL seine Kindheit in Potsdam. Nach einer Lehre als Offsetdrucker arbeitete er als Kupferdrucker beim Staatlichen Kunsthandel der DDR und flüchtete 1989 nach München. Seit 1991 lebt er wieder in Berlin und zeichnet für verschiedene Medien: u.a. „zitty“,„Der Tagesspiegel“,„Jungle World“,„tip Berlin“ und n-tv. Für das Wochenmagazin der „Berliner Zeitung“ entstehen seit 1997 die wöchentlichen Strips „Jürgen der Trinker“ und „Die Mütter vom Kollwitzplatz“. 2003 und 2013 wurde er mit dem Deutschen Karikaturenpreis ausgezeichnet. OL ist Vater von zwei Töchtern.
13. April, 20 Uhr, 6 Euro Eintritt, Moderation: Martin Kaluza. In Kooperation mit der Buchhandlung „Neues Kapitel“.