Für sein jüngstes Buch LENIN AUF SCHALKE (Penguin 2022) machte sich der Schriftsteller Gregor Sander auf die Suche nach dem Osten im Westen: Sein Weg führte ihn von einer Pommesbude in Prenzlauer Berg nach Gelsenkirchen, in die ärmste Stadt Deutschlands, wo die ruhmreiche Bergmannsvergangenheit 1000 Meter unter der Erde liegt, und wo Zonengabi im Glück (BRD) immer noch von ihrem Ruhm als TITANIC-Covermodel zehrt. Gleichzeitig und nur wenige hundert Meter entfernt machte sich sein Autorenkollege Florian Werner auf eine Entdeckungsreise, die unterschiedlicher nicht sein könnte: nach Stuttgart, in die Heimat der Kehrwoche, der Waldorfschulbewegung und der Luxuslimousinen, unter deren blitzblanker Oberfläche aber ebenfalls zunehmend der Unmut gärt. DER STUTTGART KOMPLEX (Klett-Cotta 2022) entwirft die schwäbische Metropole als Blaupause für die ganze Republik. In Lesung und Gespräch stellen Gregor Sander und Florian Werner erstmals gemeinsam ihre Bücher vor.