Das raumunabhängige Forschungslabor transformer-berlin, kehrt während der diesjährigen BERLIN ART WEEK wieder einmal in ihre damalige Ausgangsbasis, der RaumErweiterungsHalle Prenzlauer Berg, Kopenhagener Str. 17, zurück und präsentiert dort in Kooperation mit GEYERSBACH, den ersten Teil der langfristig angelegten Ausstellungstrilogie „Ancient Futures“ von Mirce Velarde, in welcher die Künstlerin sowohl persönliche, als auch kollektive Verhältnisse ihrer mexikanischen Herkunft, bezüglich vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Realitäten, auslotet.
Im ersten Teil dieses Jahr, werden mehrere Medienarbeiten aus dem gesamten Schaffenszyklus der Künstlerin präsentiert, wobei die Weiterentwicklung des Videos „You are the only one in the meeting“ von 2020, in welchem die Künstlerin ihre besondere Situation seit Beginn der Pandemie verhandelt, in einem „24-Stunden-Dauerloop“ über die gesamte Ausstellungslaufzeit an der linken Fensterfront der RaumErweiterungsHalle von außen jederzeit ersichtlich ist.
Schaut man durch das danebenliegende Fenster rechts, kann man in Korrespondenz dazu, ebenfalls zu jeder Zeit ganz tief in das archivarische Arrangement von „Ancient Futures“ hineinblicken – kuratorisch so konzipiert, dass die Ausstellung ganz unabhängig von den aktuell geltenden Restriktionsbedingungen, funktioniert.
Betritt man sodann den Ausstellungsraum, so begegnet man innerhalb GEYERSBACHs wunderbaren Möbel-Exponaten, einer Reihe von sensibel arrangierten, prähispanischen Instrumentenskulpturen, welche am Eröffnungsabend, durch eine audiovisuelle Live-Performance mit dem Titel „Desde siempre, otra vez“ (was auf engl. etwa mit „forever again“ übersetzt werden kann), von Mirce Velarde aktiviert werden.
Durch diesen intermedialen Dialog der Antike mit der Gegenwart, mittels einer akustischen Transformation von Ritualen aztekischer Opfer- und Kriegsriten, im Spannungsfeld mit aktuellen, lateinamerikanischen Lauten von Subkulturen, verleiht die Künstlerin diversen Ausdrucksformen, verloren gegangener Stimmen, respektvoll ihren Resonanzraum zurück:
Nehmen Sie Teil und treten ein in dieses forschende Archiv eines „Latino Futurismus“, um historisch verschüttetes wiederzubeleben und dabei die geschriebene Historie zu überdenken und somit gemeinsam wieder für ein Gleichgewicht im kosmologischen Kreislauf zu sorgen.
15.–19. SEPTEMBER / PROGRAMM WÄHREND DER BERLIN ART WEEK 2021
15.9.; 18 Uhr: ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „Ancient Futures“ & PERFORMANCE Mirce Velarde
16.9.-19.9; jeweils 12 – 19 Uhr: AUSSTELLUNG „Ancient Futures“
SONDERPROGRAMM
16.9.21; 14-19 UHR: INTERAKTIVE VERMITTLUNGSRADTOUR-WEST (Treffpunkt vor der REH)
17.9.21; 17-19 UHR: WORKSHOP & „DISKURS 1“ im Pizzagarten neben der RaumErweiterungsHalle
18.9.21; 14-19 UHR: INTERAKTIVE VERMITTLUNGSRADTOUR – MITTE (Treffpunkt vor der REH)
19.9.21; 16-18 UHR „DISKURS 2“ & FINISSAGE