Louis Ferdinand Celine: „Krieg“ // Buchpremiere mit dem Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel und dem Céline-Biografen Ulf Geyersbach
Moderation: Uwe Naumann (Rowohlt Verlag)
Genau sechzig Jahre nach seinem Tod belegt der Skandal-Autor mit einer sensationellen Meldung die Aufmacherseiten der Kulturteile sämtlicher Tageszeitungen: Im Jahr 2021 tauchen laut „Le Monde“ auf: sechstausend Seiten unveröffentlichter Manuskripte, persönliche Dokumente, ein antisemitisch bezeichnetes jüdisches Dossier, die Scheidungsdokumente zu Céline erster Ehe mit Édith Follet, diverse Geschäftsunterlagen, zudem Fotografien und Briefe. Als erste Veröffentlichung dieses Fundes erscheint im Herbst 2023 der Roman „Krieg“ im Rowohlt Verlag. Dieses Ereignis wollen wir mit Lesung und Gespräch begehen.
Über das Buch: Flandern im Herbst 1914. Gleich zu Beginn des Kriegs wird derjunge Soldat Ferdinand schwer verwundet. Unter furchtbarenBedingungen operiert, kommt er halb tot ins Militärkrankenhaus,wo eine Krankenschwester ihn pflegt, die ihn sexuell so anzieht wieer umgekehrt sie. Das Rauschen im Ohr raubt Ferdinand denSchlaf, viel schlimmer aber sind die Bilder im Kopf. Zurück imLeben, freundet er sich mit dem Zuhälter Bébert an und gibt sichzügellosem Vergnügen hin. Er überlistet den Tod, befreit sich vondem Schicksal, das ihm bestimmt war.Die betäubende Gleichzeitigkeit von Kriegsgrauen, Naturschönheit,menschlicher Verrohung, Zynismus und Liebessehnsuchtmacht die Einzigartigkeit dieses Buches aus. Ein unvergesslicherRoman über die Hölle, die die Menschen sich gegenseitig bereiten.
«Ein kurzer, lebendiger, tragischer und schlüpfriger Text, der sicheinreiht in die Meisterwerke des Autors. Ein Ereignis.»
Le Monde des Livres
«Ein ungeschliffener Diamant.» Le Point
«Die größte literarische Sensation, die Frankreich erlebt hat.» Frankfurter Allgemeine Zeitung
Donnerstag, 12.Oktober Juni // 20 Uhr
REH // Kopenhagener Str. 17 // 10437 Berlin
Eintritt 8